Da steckt keine böse Absicht dahinter - sondern vielmehr fehlt (potentiellen) Kunden ein letztes Detail, um sich für das Angebot einer Druckerei entscheiden zu können.
Da sich Kunden aber nicht immer ganz öffnen wollen oder können, werden Gründe vorgeschoben, warum ein Kauf nicht in Frage kommt. Wir unterscheiden hier grob zwischen einem Vorwand und einem Einwand.
Im Verkaufsgespräch gibt es zwei Arten von Bedenken, die potenzielle Kunden äußern können: Vorwände und Einwände. Beide Begriffe beziehen sich auf mögliche Hindernisse für den Abschluss eines Geschäfts, unterscheiden sich jedoch in ihrer Art und Bedeutung.
Einwand: Ein Einwand ist ein berechtigtes und ehrliches Anliegen oder eine Sorge des Kunden, das ihn davon abhält, eine Kaufentscheidung zu treffen. Einwände können aus verschiedenen Gründen entstehen, wie zum Beispiel Bedenken bezüglich der Produktqualität, des Preises, des Kundenservices oder der Passgenauigkeit des Produkts für die individuellen Bedürfnisse des Kunden. Einwände müssen im Verkaufsgespräch ernst genommen und adressiert werden, um den Kunden zu überzeugen und das Geschäft erfolgreich abzuschließen.
Vorwand: Ein Vorwand hingegen ist eine vorgeschobene oder unechte Begründung des Kunden, um eine Kaufentscheidung zu vermeiden oder zu verzögern. Oftmals verbirgt sich hinter einem Vorwand ein anderer, unausgesprochener Grund, der den Kunden daran hindert, sich für den Kauf zu entscheiden. Vorwände können beispielsweise vage Aussagen wie "Ich muss noch darüber nachdenken" oder "Ich melde mich später bei Ihnen" sein.
Im Verkaufsgespräch besteht die Herausforderung darin, den wahren Grund hinter dem Vorwand zu erkennen und gezielt darauf einzugehen, um den Kunden dennoch von dem Produkt oder der Dienstleistung zu überzeugen.
Letztlich spielt es keine allzugroße Rolle, ob es sich um einen Vorwand oder einen Einwand handelt - wichtig ist, dass Sie als Druckerei jederzeit auf diese Situation angemessen reagieren können und den Verkauf dennoch abschließen können.
Der Top Einwand eines Kunden: "ZU TEUER!" - und wie Sie diesen als Druckerei-Vertrieb auf zwei Arten entkräften können.
1) Ihr Angebot ist mir zu teuer.
Vielen Dank, Herr Kunde, dass Sie das so offen sagen. Wenn ich das richtig verstehe, ist Ihnen wichtig, dass Sie die beste Lösung für Ihr Geld erhalten, ist das richtig? (Ja.) Gibt es außer dem Preis noch etwas. das Sie zögern lässt, unser Angebot anzunehmen? (Nein.) Einmal angenommen, ich kann Ihnen anhand eine Fallbeispiels aus Ihrer Branche zeigen, dass der Wert, den Sie erhalten, höher ist, als der Preis, den Sie bezahlen - Wären wir dann im Geschäft? (...)
2) Der Preis ist zu hoch für die Broschüren.
Vielen Dank, Herr Kunde, dass Sie das so offen sagen. Wenn ich das richtig verstehe, dann hätten Sie schon gerne unsere Broschüren geliefert, aber der Preis passt noch nicht? (Ja.) Mal angenommen, Sie steigern wie von uns prognostiziert die Besuche in Ihrem Ladengeschäft dank der neuen Broschüre um 30% - wie schwer fällt bei dem vielen neuen Umsatz dann ins Gewicht, dass Sie heute etwas mehr bezahlt haben? (Naja, dann ist das natürlich egal...) Was hält Sie dann davon ab, Ja zu sagen?
Fazit
Klappt das immer so einfach, wenn man sich zwei Sätze merkt? Nein. Vor allem wird es schwieriger, wenn der Kunde eine dritte Partei ins Spiel bringt: "Das ist mir bei Ihnen leider zu teuer, ich habe es online für 30% günstiger gefunden!"
Aber es klappt. Und wenn Sie ein wenig trainieren und sich der Situation stellen, dann können Sie das Gespräch nach diesem doch sehr gängigen Einwand / Vorwand doch noch zu Ihren Gunsten wenden. Auch wenn der Kunde den Online-Preis mit ins Spiel bringt.