Für Druckereien kann es heute wichtiger denn je sein, den Fokus nicht ausschließlich auf die Positionierung gegenüber anderen Druckereien zu legen, sondern auch auf die Argumente für Druckprodukte im Vergleich zu digitalen Lösungen.
Warum ist das so? Potenzielle Kunden stehen oftmals vor der Entscheidung, ob sie ein Druckprodukt wählen oder sich für eine digitale Alternative entscheiden. Und viel zu wenige Druckereien stellen sich dieser Herausforderung.
Tatsächlich gibt es bereits Beispiele, bei denen Kunden auf Druckprodukte verzichten, die vorher gang und gäbe waren. Statt Handbüchern werden, wo gesetzlich zugelassen, QR-Codes auf Verpackungen von z.B. Werjzeug abgedruckt, über die alle notwendigen Informationen online abgerufen werden können.
Auch bei Kosmetikprodukten wird bereits auf Beipackzettel verzichtet und stattdessen werden ebenfalls via QR-Code alle nötigen und tagesaktuellen Infos online zur Verfügung gestellt.
Supermärkte haben in manchen Regionen ihre Postwurfsendungen eingestellt, sodass keine gedruckten Angebote mehr verschickt werden. Kunden können sich stattdessen über Apps, WhatsApp oder andere digitale Kanäle informieren.
Um am Markt erfolgreich zu agieren, können Druckereien ihre Perspektive erweitern und sowohl die Produktion von Druckprodukten als auch digitale Alternativen berücksichtigen. Nur so können sie ihren Kunden ein breiteres Spektrum an Kommunikationslösungen bieten und letztendlich wettbewerbsfähig in beiden Bereichen bleiben.
Print ja. Aber natürlich können und müssen Druckprodukte und digitale Lösungen heute miteinander kombiniert werden, um eine effektive Kommunikationsstrategie der Kunden zu unterstützen. Beispiele hierfür sind Multichannel-Marketingstrategien, die Erweiterung von Druckprodukten durch digitale Elemente (z.B. QR-Codes) oder die Nutzung von Web-to-Print-Lösungen.
In Situationen, in denen Druckereien kein Druckprodukt verkaufen können, wäre es von Vorteil, die Fähigkeiten zu entwickeln, um die "digitale Lücke" zu schließen. Druckereien könnten ihre Kunden halten, indem sie Design-Dienstleistungen auch für digitale Formate wie PDFs anbieten oder sich mit Social-Media-Kampagnen und Landeseitenerstellung auseinandersetzen.
Kurz gesagt: Wenn Druck nicht möglich ist, sollte der Fokus auf Online-Lösungen liegen.
Durch die Anpassung an den wachsenden Bedarf an digitalen Lösungen können Druckereien sicherstellen, dass sie weiterhin relevant bleiben und ihren (Print-) Kunden einen entsprechenden alternativen Service dafür anbieten. Das Know-How ist vielfach bereits im Betrieb vorhanden (Design) und kann alternativ sonst aufgebaut und vermarktet werden.