Der bekannte Verkaufstrichter - aber an einer Stelle lauert Ihr vermutlich größter Umsatzverlust
Nicht jeder Erstkontakt wird später zu einem Kunden. Die Menschen haben durchaus verschiedene Gründe, bei Ihnen etwas zu kaufen - oder eben auch nicht zu kaufen. Das Schöne am Online-Marketing ist: Sie können sich herantasten und das “Warum” im laufenden Verkaufsprozess herausfinden.
Wenn Sie zum Beispiel feststellen, dass Ihre W2P-Shop Kunden immer an einer bestimmten Stelle den Kauf abbrechen, haben Sie sofort (quasi tagesaktuell) die Möglichkeit, den Verkaufsprozess zu optimieren und Hürden im Check-Out-Prozess abzubauen.
Sie glauben gar nicht, wie viele Kunden den Bezahlvorgang abbrechen, weil sie wegen irgendeiner Kleinigkeit unsicher sind und daher z.B. keine Adress- oder Kreditkartendaten eingeben wollen.
Aber natürlich müssen wir alle damit leben, dass sich Kunden einfach für einen anderen Anbieter entscheiden - auch das ist Ok, denn Wettbewerb ist immer gut.
Was bedeutet Verkaufstrichter?
Sie kennen vermutlich das Trichter-Bild, bei dem Sie oben eine große Anzahl an Interessenten “reinkippen” müssen, damit am Ende unten ein zahlender Kunde übrig bleibt. Und überall in diesem Trichter können Sie Interessenten verlieren oder neue Interessenten hinzu gewinnen.
Aber ich würde mich nicht so lange mit dem Thema aufhalten, wenn nicht in dieser einen Trichter-Phase so viel Umsatz verloren gehen würde - und was Sie letztlich selber zu verantworten haben. Denn gerade Leistungen, die eben nicht mal schnell über einen Shop verkauft werden können und die auf die Bedürfnisse der (B2B) Kunden hin ausgerichtet sind, werden schlussendlich in einem Angebot müden.
Auch, wenn Sie Ihre Zielgruppe über eine Werbung bei Instagram, ein kostenfreies Webinar und einen anschließenden Newsletter zur Kontaktanfrage hingeführt haben.
Denn schauen wir uns den Vertriebstrichter einmal mit einigen Zahlen an.
Diese sind fiktiv und müssen nicht auf Ihr Business passen, aber der Einfachheit halber rechnen wir mit der Annahme, dass Sie, um einen Auftrag zu bekommen, 100 Personen ansprechen müssen, um bei 20 Interessenten Aufmerksamkeit zu erregen.
Sie haben also 20 Menschen, die potentiell zu Kunden werden können, davon stellen Ihnen 7 eine konkrete Anfrage - eine davon passt nicht zu Ihrem Sortiment.
Somit sind noch 6 weitere potentielle Kunden im Verkaufstrichter, die ein konkretes Angebot von Ihnen bekommen haben (oder denen Sie Ihr Produkt im Rahmen einer Präsentation vorgestellt haben).
Warum kauft dann nur einer?
Natürlich liegen die Gründe oft darin, dass ein anderes Unternehmen einfach ein besseres Angebot gemacht hat.
ABER: In der Regel kauft nur einer von den 6, weil Druckereien ihre eigenen Angebote schlicht und ergreifend nicht mehr nachfragen. Ob klassisch per Telefon, oder automatisiert über E-Mail.
Viel zu oft gehen Verkäufer oder Inhaber einer Druckerei davon aus, der Kunde würde sich schon melden, wenn das Angebot interessant sei. Viele wollen potentiellen Kunden auch einfach nicht bedrängen oder “auf die Nerven gehen”.
Doch das ist das Schlimmste, was Sie tun können.
Natürlich werden Sie immer Aufträge nicht bekommen, das gehört zum Spiel dazu. Aber die Gründe dafür, sollten mitnichten darin liegen, dass Sie es für überflüssig halten (oder sich nicht trauen), Ihr eigenes Angebot nachzufassen.
Jeder Verkäufer weiß: “Wenn man nicht fragt, ist die Antwort immer NEIN!” und deswegen taucht auch hier wieder dieses wundervolle Werkzeug auf, die Frage.
Und wenn Sie Ihren Vertrieb automatisieren, können Sie diese Schritte digital vornehmen, zum Beispiel via Newsletter.
Hier lassen sich relativ einfach feste Regeln definieren, mit deren Hilfe das System die nächsten Schritte steuert (z.B. automatisch das Angebot nachfasst). Aber auch / vor allem im klassischen Vertrieb: Wenn Sie ein Angebot rausgeschickt haben, bleiben Sie dran und fragen Sie beim Kunden nach.
Sonst macht das Ihr Wettbewerb.